Freitag, 14. März 2014

Fabelwesenland: Schlammpackung für Drei bitte... Erzählung aus Frauchen's Sicht

...oder...
Survivaltraining in Bavaria
...oder...
Sowas kann auch nur mir passieren

Eines schönen Tages - genauer gesagt heute am späten Nachmittag - ging ich mit meinen beiden Vierbeinern zu einem ausgelassenen Weiher. Dachte da kann ich sie (nacheinander, denn beide auf einmal sind erst mal minutenlang weg) schön laufen lassen. Gesagt-getan. Amarok von der Leine gelassen, Kit musste noch bei mir bleiben.
Als ich merkte, dass dieser ausgelassene Weiher keineswegs so ausgetrocknet war wie ich dachte, sondern - ganz im Gegenteil - ziemlich gatschig/matschig, blieb ich ganz am Rand. Das ging ganz gut eigentlich.


So unschuldig schaut der ausgelassene Weiher aus.. diese Todesfalle ;)

Doch! Ich hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Und der Wirt war in dem Fall Amarok. Der fand es ganz furchtbar lustig immer so ein wenig im Matsch zu versinken und raste wie ein Geistesgestörter hin und her bis er endlich so tief drin steckte, dass er sich nur noch mit aller Gewalt befreien konnte. Und kaum hatte er einen Hopser weiter gemacht, steckte er schon wieder bis zum Bauch drin, wo er sich nur mit aller Gewalt.. usw..
Ich guckte mir das eine Zeit lang in aller Ruhe an, ging auch langsam mit Kit weiter. Was soll schon sein, das ist kein Moor. Nur sah man dann irgendwann deutlich, dass er immer mehr Kraft verlor und unmöglich da noch alleine raus kommen konnte. Am meisten merkte man es daran, dass er auf meinen Hinweis er soll bleiben wo er ist, ich käme gleich, tatsächlich sofort tat was ich sagte. Na toll! Wenn der Hund versinkt, werde ich bestimmt an der Oberfläche bleiben können - klar! Aber es half nichts, ich musste quer durch.

Ganz blöd bin ich ja nicht. Also schnürte ich mir geistesgegenwärtig zunächst mal die Stiefel enger und ließ Kit vor mir gehen. Wenn er etwas tiefer einsank, suchte ich mit ihm einen anderen Weg. Dermaßen kamen wir auch wirklich gut voran. Oder zumindest den dreiviertel Teil des Weges. Irgendwas hatte ich wohl übersehen, jedenfalls wars ein Schritt zu viel und ich versank bis zu den Knien im Matsch. Um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, musste ich noch einen Schritt machen und zack ich war ich mit beiden Beinen bis zu den Knien drin.


Sir Kitsun mal schmutzig, eine Seltenheit :D

Zu dem Zeitpunkt hoffte ich noch, dass ich halbwegs Aufrecht aus der Sache raus komme, aber natürlich klappte das nicht. Während ich mühselig das eine Bein rauszog, manövrierte ich mich mit dem zweiten Bein immer tiefer in den Matsch. Schließlich hatte ich das eine Bein halbwegs heraußen und das zweite steckte fest - mittlerweile nicht bis zum Knie, sondern bis zur Hälfte Oberschenkel.
Kit mein treuer Gefährte, wich nicht von meiner Seite, obwohl ich ihm die Leine längst runter gegeben hatte, ich musste ihn sogar ein wenig weg schubsen, damit ich etwas Platz zum agieren hatte. Die Tasche hatte ich mir zwei mal umgeschlungen, die Leinen an der Tasche befestigt.


Schmutznase Amarok schaut aus wie oft.. naja okay, etwas heftiger ;)

Irgendwann musste ich hellauf lachen. Ich wusste ja, dass mir keine ernste Gefahr droht. Tatsächlich hab ich ja schon Survival-Trainings gemacht (wenn auch im Schnee) und wusste, was ich zu tun habe. Mühsam - sehr mühsam - schaufelte ich mir also mit beiden Händen das Bein frei. Denn von selber konnte ich es keinen Zentimeter mehr bewegen. Den Gedanken an ein Aufrechtes aus der Situation kommen hatte ich auch schon aufgegeben und so kroch ich auf allen vieren aus dem Matsch raus. Gottseidank trug er mich auf diese Weise, ich hatte mich schon am Bauch robbend gesehen.

Als Amarok sah, dass ich mich ihm auf diese ungewöhnliche Art und Weise langsam näherte, die er wohl recht lustig fand, nahm er alle Kräfte zusammen (er konnte sich ja ausruhen, denn ich hatte sicher 20-30 Minuten gebraucht um da raus zu kommen) und konnte sich von selber befreien. Das fand ich dann wirklich zum schreien komisch und so schüttete ich mich erst mal aus vor lachen. Auch darüber wie wir alle aussahen. Sogar Kit war diesmal schmutzig - wenn auch nur wenig - wie es sich für einen echten Sir gehört ;)


Dreckspatz Angelika - und das NACHDEM ich mich samt Schuhe schon in den Bach gestellt hatte

Ich weiß nicht was sich die Leute dachten, als wir durch den Ort nach Hause liefen. Zu Hause fanden es die Hunde unlustig, denn erst mal mussten beide in die Wanne. Bei Amarok brauchte ich gute 15 Minuten und eine halbe Hundeshampoo-Flasche, bis er halbwegs sauber war.

Aber ich mag diese Blödheiten die mir immer wieder mal passieren. Wer kann sowas schon von sich erzählen :)


Voll die Sau :D

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