Sonntag, 23. Oktober 2016

Wi(lc)kes On Tour.. Nach Ungarn und Österreich, wieder zu Hause

Also wieder zurück. Der letzte Tag in Ungarn, der Donnerstag, war auch schon ein wenig ungemütlich. Da hats geregnet und es war recht frisch. Daher waren wir viel im Wohnwagen. Und in den Regenpausen haben wir alles schon zurecht gemacht, für die "große" Fahrt am nächsten Tag. Tatsächlich fährt man mit dem WoWa nicht mal so eben 770 km. Wenn man nur 80 km/h fahren darf, dann dauert das sooooooo lange, das ist echt eine richtige Tour :D

Wieso schiebt denn keiner den Sitz zurück? Wie soll man denn so fahren können?


Und hier auf diesem Bild sieht man auch richtig gut, wieso ich beschlossen habe, die große Sitzecke raus zu werfen, das Bett höher zu machen und darunter Hundeboxen zu bauen. Schon jetzt - wo die Sitzecke noch drin ist und nur ein Lattenrost drüber gelegt, drängen sich insgesamt 68 kg, auf zwei Hunde verteilt, auf dem kleinen Stück unterm Bett :D


So, die Heimfahrt.
Während wir auf der Hinfahrt über Wien und Sopron gefahren sind, wollte ich mir das beim zurück fahren nicht mehr antun. Die Straßen in Ungarn sind eine Katastrophe. Mit dem Auto ist das nur wenig zu merken, aber mit dem Wohnwagen hab ich die vielen Ausbesserungen und vor allem die wirklich tiefen Spurrinnen überall ziemlich gemerkt. Noch dazu wo ich die Antischlingerkupplung ja noch nicht drauf hatte, weil Obelink leider zu spät geliefert hat.

Also musste eine andere Route her, wo ich über die ungarische Autobahn zurück konnte. Und diese führte über Maribor und Graz. Diese Strecke sind wir einfach völlig unspektakulär durch gefahren. Um 19.00 Uhr waren wir in Graz und haben noch einen Kurzbesuch bei Freunden gemacht.

Dann gings weiter. Als mich die Müdigkeit packte, war ich Höhe Leoben. An sich versuche ich Autobahnraststätten zu vermeiden. Dort parken immer die LKW-Fahrer und die haben weniger Wahl als ich, bei ihrer Parkplatzsuche. Diesmal hab ich sogar durch zwei durchgeschaut, aber natürlich war alles von den LKWs verparkt - einschließlich übrigens die extra ausgezeichneten Wohnwagen-Stellplätze.

Und so bin ich einfach bei Trieben abgefahren und in Richtung eines ausgeschilderten Schiliftes. Ich dachte mir um diese Jahreszeit kann da kein Betrieb sein und Platz ist dort auch. Und so war es auch :) Ich bin zwischen Trieben und Admond gestanden. In Koordinaten gesagt hier: 47.528425,14.468098

Und das war die Aussicht, die uns Morgens belohnte. Aufstehen und so eine Aussicht haben, das ist DAS Camper-Feeling schlechthin :)

Blick aus dem Wohnwagen

Und so sah das im Ganzen aus :)

Blick von der anderen Seite auf den Wilk :)

Purer Luxus. Stille. Schöne Umgebung. Wasser. Hundeleine brauchte ich keine, schon die Nacht zuvor, nach dem Einparken, hab ich sie frei rumlaufen lassen. Die zwei Schlaumeier haben schnell erkannt, dass die Aufenhalte immer nur zeitlich begrenzt sind, wenn wir den Wilk mithaben. Dementspechend passen sie immer gut auf, dass sie in Rufnähe bleiben und kommen auch blitzartig, wenn ich sie rufe. Gut, bei Kit ist das jetzt nicht sooo eine Ausnahme, aber Amarok kann auch anders ;)

Weiter gings dann, mit Zwischenstopp am Mondsee. Dort fuhr ich eine Straße entlang, die immer enger wurde. Sicherheitshalber (sowas ist immer relativ, nicht wahr?) wollte ich umdrehen. Und bog in einen Waldweg ein.


Mangels Erfahrung übersah ich aber, dass mein Platz zum rangieren durch die Steine und die Schrankenbegrenzung arg eingeschränkt ist. Dazu ging der Weg bergauf und war nass. Ehrlich, ich hab gekämpft. Kaum noch Erfahrungen in Sachen Rangieren mit Anhänger und dann diese Situation, in die ich mich selber manövriert hab. Ich hab sicher eine halbe Stunde rum gearbeitet. Raufgefahren, zurück geschoben, wieder rauf, zurück.. usw. Entweder stand der Anhänger falsch, oder ich hatte keinen Platz mehr um das Auto gerade nachzuschieben. Dabei ständig die Gefahr an Holz oder Steine zu knallen. Dann kam noch ein silbernes Auto, wo ich dachte "der will doch wohl jetzt nicht hier einbiegen", der fuhr dann aber weiter.

Schließlich hab ich es geschafft. Das Gespann abgestellt, ausgestiegen, mal ordentlich vor Erleichterung durchgeatmet und das Adrenalin in meinem Blut zurückschrauben lassen. Und da sehe ich ein Stück entfernt den silbernen Wagen stehen. Als er sah, dass ich rausfahre und aussteige ist er weiter gefahren. Ich glaube, der Fahrer oder die Fahrerin hat gewartet ob ich es schaffe und wäre mir sonst zu Hilfe gekommen. Und das gab mir sogar im Nachhinein noch ein gutes Gefühl. Ich hätte mich gerne bedankt. Ein Freund von mir meinte, das wäre typische Camper-Solidarität. Wenn das so ist, freu ich mich, viele von diesen Menschen kennen zu lernen :)

Um wieder runter zu kommen, gabs noch einen kleinen Spaziergang am Mondsee (welcher übrigens fürchterlich WoWa-Unfreundlich ist. Überall gibts Parkverbote für Gespanne :/


Im Grunde hatte ich vor, dann nochmal im Berchtesgardener Land zu nächtigen. Aber wir waren einfach zu früh dort, da waren - vor allem bei dem Wetter - überall noch eine Menge Leute. Also fuhren wir weiter an den Chiemsee. Und weiter bis München.. naja und dann fuhr ich einfach nach Hause.

Während Amarok noch spielen wollte und Hunger hatte, fiel Kit in sein Hundebett und schlief erst mal 14 Stunden komplett durch :D


Ein paar Bildchen und Geschichten hab ich noch, die hier nicht in die Einträge passten. Dafür schreib ich extra noch einen ;)

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