Donnerstag, 17. November 2016

Wi(lc)kes On Tour.. Nebenbeigeplauder aus Ungarn und unveröffentlichte Fotos

Dieser Beitrag erzählt, was mir so nebenbei durch den Kopf gegangen ist und beinhaltet Fotos die ich gut finde, die ich in den anderen Beiträgen aber nicht veröffentlicht habe.



Hier lebt in fast jedem Haus ein Hund. In ehemaligen Ostblockländern wie eben Ungarn (oder auch Sachsen), fürchte ich  mich immer vor dem Anblick von Kettenhunden. Zwei davon musste ich leider etwas ländlicher auch sehen :( .. aber hier in der Stadt, direkt in Keszthely, ist das nicht der Fall. Die laufen hier einfach im Garten rum.
Für uns beim spazieren gehen durch die Gassen, ist das wie ein Spießroutenlauf. Kit möchte sie alle vertreiben, Amarok mit jedem spielen. Und alle bellen (außer meine beiden, was bin ich froh drum).
Kennst du das, wenn man durchs Tierheim geht? Da gibts rundherum ein Gebell. Und selbst jene Hunde, die dich noch gar nicht sehen, bellen mit. Und so ähnlich ist das hier auch. Diese Hunde scheinen ihre Häuser im Rudel zu bewachen. Und so wie bei der stillen Post - nur viel lauter ;) - wird die Information, dass Fremde hier sind, weitergetragen. Bellend von einem Haus zum nächsten.


Stört hier aber auch niemanden. Generell sind die Leute hier recht hundefreundlich. Ungarn ist das Zwischending. In Deutschland sehe ich viele Leute, die einen Bogen um uns machen. Sie haben Angst vor Hunden. Oder missbilligen Hunde und zeigen das auch deutlich in ihren Blicken.
Österreicher mögen Hunde ganz oft und würden auch am liebsten gleich über sie herfallen und sie streicheln. Ungarn nehmen das goldene Mittelmaß. Ganz viele Leute lächeln wenn sie meine Hunde sehen. Mögen Hunde offenbar, ohne das Bedürfnis ihnen nahe zu kommen. Sehr angenehm.

Naja Amarok verzaubert natürlich wieder die Frauenherzen - und die Hundeherzen ;)


Keszthely ist allerdings sowieso eine eher reiche Stadt. Sehr viele Häuser sind sehr groß, sehr schön. Mittelklasse bis gehobene Mittelklasse. Dennoch gibt es auch viele Objekte zu verkaufen. Eladó lautet das Wort dafür.

Apropos ungarische Worte. Ich werde hier die halbe Zeit für eine Einheimische gehalten. Ich bin also ein echtes Ururenkerl der Monarchie ;)
Jó napotKöszönöm, Igen und Nem, sind die einzigen Worte, die ich auf Ungarisch kann. Sie bedeuten Guten Tag, Danke, Ja und Nein. Und irgendwie reichen diese 4 Worte die meiste Zeit damit alle glauben, ich wäre Ungarin. Ich hab mir aber über die Translator Sprachausgabe auch ganz genau angehört, wie man die Worte ausspricht ;)

Ich gehe mit ernstem Gesicht wo rein, so dass man den Eindruck hat, ich wäre im Alltag, so wie hier alle. Kaufe ein, gehe zur Kasse, sage "Jó napot", lese bei der Kasse ab was ich zu zahlen habe, denn verstehen tu ich ja nicht, was sie mir erzählt, und dann gehe ich mit einem Köszönöm und einem Lächeln.

Viele erzählen mir auch irgendwas und ich hab keine Ahnung was. Aber ich freue mich darüber, wir lachen gemeinsam, mögen uns in dem Moment und es macht überhaupt nichts, dass ich kein Wort verstehe. Sie wissen es sowieso nicht und mir macht es nichts aus. Es war einfach ein netter Alltagsaugenblick :)


So schön und so verfallen

Wer übrigens glaubt, Benzin sei in Ungarn billig, der täuscht sich ganz schön. Hier kostet Benzin derzeit 3.519 Forint. Das sind 11,50 €.
Der Diesel liegt mit 3.539 Forint bei 11,56 €
Generell ist Ungarn bei weitem nicht mehr so günstig wie früher. Vor allem bei Dingen wo ich unsere Preise weiß, ist der Unterschied höchstens ein Viertel, wenn überhaupt. Gut bei höherpreisigen Dingen spielt das sicher eine Rolle.








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